Fotos: NABU Groß-Bieberau/Vadim Lorenz
Trotz des EM-Eröffnungsspiels machten sich am Freitagabend rund 20 Fledermausbegeisterte auf zum Mausohr-Bahnhof in Mümling-Grumbach. Dort wurden sie vom Ehepaar Dirk und Susanne Diehl empfangen. Diplom-Biologe Dirk Diehl hielt hier einen kurzweiligen Vortrag zum Thema Fledermaus und den Ausbau des Mümling-Grumbacher Bahnhofs zum Quartier für das Große Mausohr. Das Mausohr ist u.a. aufgrund fehlender geeigneter Wohnräume bedroht. Auch die zunehmenden Hitzeperioden sowie das Insektensterben gefährden die Fledermäuse. Neben dem Mausohr ist hier auch die Zwergfledermaus zuhause.
Vom Besucherzentrum aus konnten per Infrarotkamera Einblicke in die Wochenstube der Fledermäuse genommen werden. Mit Hilfe der Kamera wurde erklärt, wie die Tiere in dem Quartier leben. Im Anschluss ging es zur Besichtigung der Fledermausausstellung.
Mit Spannung erwarteten alle den Ausflug der Fledermäuse zu ihrer nächtlichen Jagd. Mit Hilfe von Ultraschalldetektoren konnte der Flug der Fledermäuse nachvollzogen sowie die unterschiedlichen Arten bestimmt werden. Auch hier standen Dirk Diehl und seine Frau mit zahlreichen Informationen zur Verfügung und beantworteten Fragen. Um 23.00 Uhr ging die Fahrt zurück nach Groß-Bieberau.
Weitere Informationen finden sich
Unter diesem Titel veranstaltete der NABU Groß-Bieberau einen Vortrag. Dipl.-Biologe Dirk Diehl gab spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Fledermäuse. Rund 20 Fledermausarten gibt es in Hessen, u. a. das Große Mausohr, den Abendsegler und die Zwergfledermaus. Fledermäuse sind Kulturfolger. Häufig bringen Weibchen ihre Jungen auf Dachböden oder ähnlichen Rückzugsorten in Häusern oder Scheunen zur Welt.
Tipps zum Gestalten naturnaher Gärten sowie Unterschlupfmöglichkeiten für Fledermäuse komplettierten den Vortrag. Dirk Diehl empfiehlt, einen strukturreichen Garten zu schaffen mit verschiedenen heimischen Bäumen, Büschen und Blumen. Eine insektenfreundliche Bepflanzung sorgt für das Nahrungsangebot. Insbesondere Pflanzen für nachtaktive Insekten sind vorteilhaft: z. B. Lichtnelke, Seifenkraut und Nachtkerze.
Im Anschluss an den Vortrag konnten sich die Zuhörer noch Infomaterial sowie vom NABU Groß-Bieberau angefertigte Fledermauskästen mit nach Hause nehmen.
Die Lichtverschmutzung nimmt in Europa immer mehr zu, mit massiven Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und den Menschen. Dabei lässt sich Lichtverschmutzung einfach vermeiden. Christian Roßberg von der Volkssternwarte Darmstadt e.V. und dem Hessischen Netzwerk gegen Lichtverschmutzung informierte darüber in einem sehr anschaulichen Vortrag. Nach einer Einführung in die Thematik erläuterte er die Auswirkungen von Kunstlicht und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Anhand von Beispielen wurde gezeigt, wie umweltschonende Beleuchtung aussieht und welche Handlungsmöglichkeiten es im öffentlichen, privaten und gewerblichen Bereich gibt. mehr
Nach tagelangem Regenwetter fand bei kaltem, aber sonnigem Wetter das zweite Groß-Bieberauer Kelterfest statt, welches der Kulturverein Groß-Bieberau organisiert hatte.
Neben weiteren Vereinen aus Groß-Bieberau und Umgebung sowie einem Pomologen beteiligte sich unsere NABU-Ortsgruppe mit einem Stand. Ein besonderer Hingucker waren die unterschiedlichen Nistkästen, die unser Nisthilfenbeauftragter Helmut Tempel als Tipi aufgebaut hatte.
In einem sehr unterhaltsamen Vortrag vermittelte Fritz Fornoff (Naturschutzscheune Reinheimer Teich) Eindrücke seiner Wohnmobilreise, die über Schweden nach Nordnorwegen führte. Vom Altafjord, etwa 150 km südlich des Nordkaps, mit seinen Felszeichnungen, über den vogelreichen Lyngenfjord ging es nach Tromsö, dem Tor zur Arktis. Höhepunkt der Reise war der Besuch der Inselkette der Lofoten, wo wir einen Einblick in das Leben der Fischer bekamen und die vergangene Wikingerzeit erlebten. Auf der Fährpassage über den Westfjord ging es zurück auf das Festland. Die anschließende Fahrt auf der Küstenstraße gen Süden bildete den Abschluss des inspirierenden Vortrages.
Am Sonntag, den 18.06.2023, fand unsere Kräuterwanderung entlang der Gersprenz statt. Die Tour wurde von Kräuterfachfrau Doris Fasterling (Vorsitzende vom NABU Spachbrücken) geführt.
Startpunkt der Runde war der Parkplatz im Sepp-Herberger-Weg, Groß-Bieberau. Der Weg führte zunächst östlich entlang der Gersprenz bis zur Kreuzung Richtung Ueberau. Von dort ging es auf der anderen Seite zurück, das letzte Stück entlang der alten Bahngleise.
v.l.n.r.: Walter Hochgenug, Antje Lorenz, Heinz Schürmann und Mareike Zschau
Vorstandswechsel
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung des NABU Groß-Bieberau am 22.05.2023 wurden im Rahmen einer außerordentlichen Wahl zwei neue Vorstandsmitglieder gewählt. Der bisherige 1. Vorsitzende Heinz Schürmann hatte bereits bei seiner Wahl im letzten Jahr angekündigt, den Vorsitz nur noch vorübergehend zu übernehmen, um einen personellen Neuaufbau zu ermöglichen. Er trat nun von diesem Amt zurück. Als Nachfolgerin wurde Antje Lorenz gewählt, die sich bereits aktiv in den Neuaufbau der NABU-Ortsgruppe eingebracht hat. Des Weiteren übernimmt Mareike Zschau das Amt der Schriftführerin. Auch sie hat sich zuvor schon engagiert. Im Namen des Magistrats der Stadt Groß-Bieberau gratulierte der 1. Stadtrat, Walter Hochgenug, den beiden neuen Vorstandsmitgliedern. Antje Lorenz und Mareike Zschau freuen sich über das entgegengebrachte Vertrauen und auf ihre neuen Aufgaben.
Der NABU Groß-Bieberau bedankt sich bei Heinz Schürmann für sein Engagement, insbesondere für die Neuausrichtung in den vergangenen 12 Monaten.
Der Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen:
Antje Lorenz (1. Vorsitzende), Kerstin Tempel (2. Vorsitzende), Heinz Schürmann (Schatzmeister) und Mareike Zschau (Schriftführerin).
Bei gutem Wetter nahmen ca. 20 Vogelfreunde an einem Spaziergang entlang der Gersprenz mit Vogelstimmenexperte Klaus Hillerich teil. Der bekannte Ornithologe aus Groß-Umstadt beschäftigt sich schon seit seiner Kindheit mit Vögeln. So sahen und vorallem hörten wir zahlreiche verschiedene Vögel - u.a. Turmfalke, Zilpzalp, Grünspecht, Gebirgsstelze, Dorngrasmücke, Buch- und Grünfink. Eine Besonderheit war sicherlich der Anblick einer Goldammer (siehe Bild), welche am Wegesrand gut zu sehen war.
Über den Zustand unseres Waldes wird viel diskutiert. Wie sieht es wirklich aus im Wald um Groß-Bieberau? Darüber informierte der Leiter der Revierförsterei Groß-Bieberau, Felix Niedermaier. Stationen waren der Bürgerwald, eine Altholzinsel am sog. Sauerkrautstein, eine aufgeforstete Kompensationsfläche mit renaturiertem Bachlauf in der Nähe der 12 Apostel sowie ein renaturierter Blockschuttwald bei Meßbach. Fazit: Da der Wald naturnah gestaltet ist, kommt er mit den Folgen des Klimawandels bisher deutlich besser zurecht als andere, weniger naturnahe Wälder.
Die rund zweistündige Abendwanderung unter Führung von Georg Schneider startete um 18 Uhr am Ortsende von Groß-Bieberau/Richtung Fischbachtal.
Ziel der Wanderung war eines der beiden Obstbaumgrundstücke des NABU Groß-Bieberau. Unterwegs gab es bereits einige informative Hinweise zu der umliegenden Natur und deren Besonderheiten.