Streuobstwiesen

Hotspot biologischer Vielfalt

Die Streuobstwiese ist eine alte Kulturfläche mit einer enormen Artenvielfalt: bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten leben auf Streuobstwiesen. Neben zahlreichen anderen Insekten sind Streuobstwiesen Oasen für Hornissen, Wild- und Honigbienen. Darüber hinaus bieten sie einigen Vogelarten wie Gartenrotschwanz, Wendehals, Grünspecht und Steinkauz wichtige Brutlebensräume. Säugetiere, darunter verschiedene Fledermäuse, Garten- und Siebenschläfer oder Haselmäuse profitieren ebenso von Streuobstwiesen, wie zahlreiche Pflanzenarten. Für den Naturschutz sind solche Flächen von unschätzbarem Wert. Leider gehören diese Lebensräume heute zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas.

 

Die Pflege von Streuobstwiesen ist mit einem erheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden. Verglichen mit dem heutigen kommerziellen Obstanbau ist dies unrentabel. Die Pflege der Streuobstwiesen dient daher in erster Linie der Erhaltung wichtiger ökologischer Lebensräume.

 

Die NABU-Ortsgruppe Groß-Bieberau pflegt zwei Streuobstwiesen mit über 10.000 qm Fläche. Insbesondere werden Obstbäume alter Sorten gepflanzt und geschnitten sowie Nistkästen aufgehängt und gepflegt.

Alle Fotos: NABU Groß-Bieberau/Steffen Lorenz